Wissenswert: Streaming-Audio und Internet-Radio
Inzwischen sehr populär sind Multi-Room-Audio System, derer Komponenten per Netzwerk miteinander verbunden werden. Der Grundsätzlich gute Bedienkomfort und die große Auswahl an Online-Musikdiensten bieten fast schon perfektes Audiovergnügen.
Doch man sollte folgenden Punkte beachten:
1. Netzwerkstruktur:
Die Verbindung rein drahtlos per Wi-Fi / WLAN / Wireless / Funk der Adapter haben auch einen Haken. Eigentlich für die nachträgliche Installation konzipiert ist gerade die Umgebung “Mietswohnung / Geschosswohnungsbau” kritisch. Egal ob als “Mesh” Topologie oder klassisch Point to Point irgendwann die WLAN/Funk “Straßen” überlastet. Beispiel: Das oft meist genutzte Standard 2.4 GHz überträgt auf 13 Bändern. Angenommen die Straße hat den Namen A2.4 und hat 13 Fahrspuren. Ihre Musikdaten fahren ungehindert dahin… Der nächste Nachbar nutzt auch diese Straße…, und noch ein Nachbar und noch ein WLAN Internet Accesspoint in der Nachbarschaft usw.…. inzwischen ist der Verkehr schon recht dicht und nicht jedes Auto (Datenpaket) kommt rechtzeitig an…. Was beim “Surfen” im Internet kaum auffällt > “es ist gerade etwas langsam, das Internet” führt bei einem Funk-Audio-System zu hörbaren Aussetzern. Die Komponenten lassen sich meist jedoch auch per Kabel “vernetzten”. Das bringt dann auch eine Verbesserung und die “Dropouts” / Aussetzer sind weg. Ist man dann noch bei einem “nachträglich” installierbaren System? Hingegen sind die Funklösungen bei “Einzel” Wohnhäusern wiederum weniger Stör anfällig – wenn keine unmittelbare Nachbarschaft wie in Mehrfamilienhäusern angrenzt. FAZIT: Man soll die Situation nicht überbewerten, jedoch wer garantiert keine “Dropouts” haben möchte, der kommt um eine “fest verkabelte” Netzwerkstruktur nicht vorbei. > Das gilt auch beim “Internet-Radio” hören >Internetradio ohne Dropouts ist nicht möglich, auch wenn nur einmal am Tag oder einmal an zwei,…. oder Woche > der Dropout kommt bestimmt! Das muss man der Technik bzw. der Internetbandbreite verzeihen.
2. Energieverbrauch:
Nachteil im Energiehaushalt/ Standby. Dadurch dass die Komponenten permanent erreichbar sein müssen, um auf Wunsch gleich mit der Musik zu starten, kann eine Installation mit 8 Räumen schnell mal 100EUR an Standby im Jahr verursachen. 8 Minianlagen hingegen 8EUR bzw. ein moderner 8-Zonen Multi-Room-Verstärker der Sternförmig mit Lautsprecherkabeln in die einzelnen Räumen seine Musik transportiert. Solche Systeme finden auch Freunde bei den Hausbewohnern die nicht unnötig viele Funk-Signale haben möchten.
3. Datensicherheit:
Hatte eine Schallplatte früher oder später geknistert, eine Kassette geleiert, eine CD verkratzt – war der Musikgenuss Beeinträchtigt. Das Gleiche gilt für auf dem “NAS” gespeicherter Digitaler Musik im verschärften Maße. Wenn mein NAS -> Netzwerkfestplatte einen “Knacks” erleidet ist nicht das Album oder ein Titel des Künstlers nicht mehr hörbar – nein unter Umständen sind hunderte bis tausende Titel nicht mehr hörbar! Was tun? Höherwertige NAS-Laufwerke haben mindestens 2 Festplatten eingebaut, deren Inhalt gespiegelt / permanent gesichert wird. Da ist es schon erheblich sicher – denn dass 2 Festplatten den zur gleichen Zeit den Dienst beenden ist extrem selten. Das NAS noch an eine USV mit Überspannschutz angeschlossen-> mehr kann man in der privaten Wohnumgebung nicht machen. TIPP: Ein sichere Lösung ist statt die Musik bei einem Musikanbieter “herunterzuladen” -> das Album als CD kaufen und selber “digitalisieren” -> aufwendiger aber sicherer und meist gar nicht teurer.